Rosenauschule begegnet Coronakrise

Auf die Rosenauschule kamen mit dem Tag der Schulschließungen aufgrund des Coronavirus einige Veränderungen auf Schüler und Lehrer zu. Binnen kürzester Zeit mussten Lernpläne aufgesetzt, E-Mail-Adresslisten aktualisiert und die SchülerInnen im Bereich verschiedenster Online-Lernmöglichkeiten blitzgeschult werden.

Die Onlinelernplattform Moodle wurde für alle Klassen eingerichtet und wird mittlerweile vor allem von den Werkrealschulklassen genutzt. Dadurch besteht nun die Möglichkeit, die SchülerInnen in allen Fächern digital mit Material zu versorgen, aber auch über die Plattform zu kommunizieren. Die Kontrolle erledigter Aufgaben kann ebenfalls über diese erfolgen. Die SchülerInnen können dort Fotos ihrer Aufgaben für die Lehrpersonen hochladen und so Rückmeldung erhalten. Um Chancengleichheit zu gewährleisten, wird das Material dennoch immer in Papierform bereitgestellt und per Post versandt. Einigen SchülerInnen fehlen zuhause die technischen Möglichkeiten, die mobilen Endgeräte oder aber auch Zugang zum Internet, wodurch Probleme entstehen würden, sollten die Aufgaben lediglich online bereitgestellt werden.

Telefonisch und über Messagingdienste stehen die LehrerInnen für ihre SchülerInnen bei Fragen zur Verfügung und erklären die Aufgaben zum Beispiel in Einzelgesprächen oder sogar mittels selbstgedrehter Videos. Auch werden Erklärvideos von Plattformen wie Youtube oder Sofatutor benutzt, um Inhalte auch über die Distanz hinweg vermitteln zu können. Eine besondere Form des Vokabellernens bietet zudem eine App, mittels welcher durch verschiedene Übungen und Spiele die Vokabeln aktueller Kapitel gefestigt und trainiert werden können.

An der Grundschule benötigt man besonders leicht zu bedienende Online-Angebote, damit auch die jüngsten SchülerInnen im Umgang mit den Medien zurechtkommen. Die App „Anton“ wird von einigen Grundschulklassen verwendet. Dort werden Sachverhalte mittels Erklärvideos vermittelt und zahlreiche Lernmöglichkeiten geboten. Auch wenn nicht alle Schüler der Grundschule die technischen Möglichkeiten zur Bedienung der App besitzen, nutzen einige sie gerne und sind motiviert bei der Sache.

Für die LehrerInnen der Rosenauschule ist es oftmals schwierig, alle Eltern zu erreichen. Aufgrund sprachlicher Barrieren ist es außerdem oft schwierig zu telefonieren. Jedoch wird dann per E-Mail auch einmal mithilfe von Emojis kommuniziert und wichtige Mitteilungen können ausgetauscht werden. Im Laufe der Zeit merkt man, dass die Hemmungen seitens der Eltern nachlassen. Vor allem für die Schüler der Grundschule ist dies wichtig, da diese noch nicht immer digitale Lernangebote benutzen können und sie auf die Unterstützung ihrer Eltern angewiesen sind. Schüler der Sekundarstufe besitzen oft eigene Endgeräte und sind somit selbst erreichbar. Dennoch ist den Lehrkräften auch der Austausch mit den Eltern wichtig, um sie über die Lernaufgaben der Schüler zu informieren und etwaige Probleme damit zu erfragen.

Des Öfteren ist der Anruf der Lehrperson auch eine gern gesehene Abwechslung – Sorgen über die Krisensituation werden gleichermaßen wie Erzählungen von vermehrten Konflikten zuhause ausgetauscht, so dass es auch einmal vorkommt, dass das Lernen in den Hintergrund rückt und der außergewöhnliche Alltag in der Ausnahmesituation besprochen wird. Dies ist in der aktuellen Zeit besonders wichtig, da aufgrund des „social distancing“ nicht nur der tägliche Kontakt zu den Schülern wegfällt, sondern auch Elterngespräche an der Schule oder aber auch Hausbesuche bei Familien wegfallen. Wir versuchen stets für SchülerInnen und Eltern ein offenes Ohr zu behalten und für sie da zu sein.

Wichtige, aktuelle Informationen für Eltern und Schüler*innen werden immer laufend auf der Schulhomepage (www.rosenauschule-heilbronn.de) veröffentlicht. (Nth)